Unsere Überflieger der Saison

Unsere männlichen E-Jugendmannschaften haben in der vergangenen Spielzeit überaus positiv überrascht – Saisonrückblick, Teil 1

Ehre, wem Ehre gebührt! Wohl keine andere Mannschaft unserer HSG Rhumetal hat in der abgelaufenen Saison derart positiv überrascht wie unsere männliche E-Jugend. Wobei man ja richtigerweise sagen muss: unsere beiden Mannschaften! Denn mit dem Beginn der Rückrunde waren die HSG-Verantwortlichen in der glücklichen Lage, gleich zwei Mannschaften in den Punktspieleinsatz zu schicken. Das ist Grund genug, um noch einmal in Ruhe auf die abgelaufene Spielserie zu schauen und gleichzeitig einen Blick nach vorn zu wagen. Lesen Sie hier den ersten Teil unserer dreiteiligen Rückschau.

Aller Anfang ist schwer!

Auch für unsere männliche E-Jugendmannschaft traf dieses Sprichwort sprichwörtlich auf den Punkt. Unser hoffnungsvoller Handballnachwuchs startete unter einen neuen Leitung in die neue Saison: Der frischgebackene Trainer-C-Lizenzinhaber Gerrit Pinkale hatte das Team neu übernommen, nachdem er zuvor schon jahrelang auf dem weiblichen Sektor in der HSG als Trainer tätig war. Tatkräftige Unterstützung bekam er von Fabian Stöckemann, der für die gesamte Bandbreite der Teambetreuung verantwortlich zeichnete.

Die ersten Testspiele, bestehend aus den Teilnahmen am Rasenturnier der HSG Plesse-Hardenberg und am Paul-Otto-Turnier in Geismar, stellten sich als ernüchternd heraus. Die jungen Spieler hatten noch nicht zueinander gefunden und präsentierten sich durchweg als talentierte Individualisten, aber noch nicht als eingeschworenes Team. Darum war es die vornehmliche Aufgabe des Trainerteams, dass die „jungen Wilden“ – neben der individuellen Weiterentwicklung und der Basisschulung – zu einer richtigen Mannschaft zusammenwuchsen, um dann erste sportliche Erfolge feiern zu können. Ein wichtiger Baustein dieser Maßnahme war ein Trainingswochenende in den Herbstferien – einschließlich der Übernachtung in der Burgbergberghalle. Weitere Maßnahmen zum „Teambuilding“, die im Laufe der saison stattfanden, waren zwei Besuche von Bundesligaspielen der TSV Hannover-Burgdorf, bei denen die Jungs als Einlaufkids einen ersten Eindruck vom „Handball auf der großen Bühne“ bekamen. Die Freude über die Zusage aus Hannover war im Umfeld der Mannschaft beide Male riesig, so dass die Fahrten jeweils mit einem bis auf den letzten Platz gefüllten Reisebus angetreten wurden.

Der Saisonauftakt in der Vorrundengruppe 1 verlief für das junge HSG-Team absolut nach Wunsch. Mit Mika Strüder, Thilo Scholz, Jan Schild und Mikkel Friedrichs bildeten vier Spieler des Jahrgangs 2008 das Gerüst für die junge Mannschaft, in die nicht weniger als zehn Spieler der jüngeren Jahrgänge integriert werden mussten. Alle Zuschauer in der Katlenburger Sporthalle trauten ihren Augen nicht, was dann von den Jungs im ersten Spiel gegen die HSGPH geboten wurde. Starke Torwartleistungen und eine spielerische Glanzleistung waren der Grundstein für den hohen 24:6-Auftaktsieg, mit dem vor dem Spiel wirklich niemand gerechnet hatte. Eine Woche nach dem geglückten Saisonauftakt ging es in die Kreisstadt zur 2. Mannschaft des NHC, die ihr erstes Saisonspiel ebenfalls klar für sich entschieden hatte. In der 1. Halbzeit zeigte sich, welche Fortschritte die HSG-Jungs inzwischen gemacht hatten: Es wurde um jeden Ball gekämpft und viele Torchancen herausgespielt. Leider konnten viele Chancen nicht in Tore verwandelt werden, darum  ging es mit einem 2:4-Rückstand in die Pause. Direkt nach der Pause begann die Aufholjagd der Rhumetaler Jungs, und dank einer sicheren Torwartleistung und großer Laufbereitschaft war es dann am Ende absolut verdient, dass das Spiel mit 10:9 für die HSG endete.

„Ungemein freut mich die Tatsache, dass sich die Jungs innerhalb kurzer Zeit so positiv entwickelt haben“, war Trainer Gerrit Pinkale nach dem geglückten Saisonstart stolz auf seine Rasselbande. „Das erklärte Ziel für die Gruppenphase ist: Allen Spielern genügend Spielanteile geben, damit sich alle Spieler gut weiterentwickeln. Es würde uns als Trainer- und Betreuerteam am meisten freuen, wenn alle Spieler in den Genuss kommen, sich in die Torschützenliste einzutragen. Allerdings steht bei allem Ehrgeiz ganz klar der Spaß am Handball im Vordergrund!“

Nach dem gelungenen Auftakt stand in den Herbstferien wie erwähnt ein Trainingswochenende in der Burgberghalle auf dem Programm. Als Ziel hatten die Verantwortlichen natürlich auch die individuelle sportliche Weiterentwicklung ausgegeben, das Camp sollte aber vor allem dazu dienen, um als Mannschaft richtig zusammenzuwachsen. Mit insgesamt vier Trainingseinheiten und einem ausgefüllten Rahmenprogramm kam bei den 13 teilnehmenden Jungs von Anfang bis Ende keine Langeweile auf. Natürlich organisiert sich ein solches Trainingslager nicht von allein. Viele Helfer wirkten mit, um das Event zu einem Erfolg zu machen.

Dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat und die gemeinsame Arbeit erste Erfolge einbringt, sah man unmittelbar in den darauffolgenden vier Spielen, welche die Mannschaft allesamt souverän gewinnen konnte. Einzig im letzten Vorrundenspiel gegen den MTV Moringen fiel der Sieg mit 16:13 relativ knapp aus, in allen anderen Spielen dominierten unsere Jungs eindeutig. Dennoch war es etwas überraschend, dass die HSG Rhumetal nach dem Abschluss der Vorrunde mit 12:0 Punkten und einem Torverhältnis von 132:55 den ersten Tabellenplatz innehatte.

Beim Rückblick auf die Vorrundenspiele lässt sich feststellen, dass die Jungs viel für ihren Erfolg gearbeitet haben und damit zu Recht ungeschlagen durch die Vorrunde marschiert sind. Im Hochsommer wurden viele Trainingseinheiten auf den Beachplatz verlegt, was nicht nur konditionelle Vorteile gebracht hatte. Hier wurde der Grundstein für modernen Handball gelegt: Das Bewegen ohne Ball und das Vermeiden des Prellens konnte in spielerischer Form erlernt und verbessert werden. In der Vorrunde wurden dann schon insgesamt 16 Spieler eingesetzt, denn durch das AOK-Star-Training oder den „Tag des Jungenhandballs“ in der Burgbergschule konnten weitere Kinder für den Handballsport begeistert werden, sodass der Start in die Rückrunde mit 19 Spielern bestritten wurde.

Ende Teil 1

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