Regionale Handballteams treffen beim Silvestercup-B-Turnier auf spielstarke Kontrahenten

Zum mittlerweile 33. Mal veranstaltet die HSG Rhumetal Anfang Januar in der Katlenburger Burgberghalle seinen traditionellen Flippo-Silvestercup. Wie schon in den letzten Jahren wird das Turnier in zwei unterschiedlichen Leistungsklassen stattfinden. Am Sonnabend, 7. Januar 2017, spielen neben dem Team des Veranstalters vier Oberliga-Mannschaften sowie die A-Jugend-Bundesligamannschaft der Füchse Berlin um Siegprämien und Pokalehren. Am Sonntag, dem 8. Januar, messen sechs Mannschaften mit dem Leistungsniveau zwischen Landesliga und Regionsoberliga ihre Kräfte. Während beim A-Turnier lediglich die HSG Rhumetal und der TV Jahn Duderstadt für etwas Lokalkolorit sorgen werden, sind drei von den sechs Mannschaften des B-Turniers in Südniedersachsen beheimatet.

Für das B-Turnier am Sonntag ergab die von Turnierleiter Mathias Zänger geleitete Auslosung die folgenden Vorrundengruppen: Die 2. Mannschaft der veranstaltenden HSG Rhumetal, das Landesligateam der HSG oha und die TGS Niederrodenbach bilden die Gruppe 1. In der Gruppe 2 spielen der MTV Moringen, die Tuspo Waldau und der Titelverteidiger Eickener SV mit seinem Trainer Maik Rapczinski, der den Zuschauern in der Burgberghalle immer noch bestens bekannt sein sollte.

Erster Starter in der Vorrundengruppe 1 ist die in der Regionsoberliga spielende 2. Mannschaft der HSG Rhumetal. Gegen die durchweg klassenhöheren Gegner wird die Mannschaft von Trainerin Anika Mühlberger sicherlich einen schweren Stand haben. Das Team setzt sich in erster Linie aus jüngeren Spielern zusammen. Vor allem die aus der Jugendmannschaft aufgerückten Talente sollen sich in der Reservemannschaft spielerisch weiterentwickeln, damit einige von ihnen in absehbarer  den Sprung in die Verbandsligamannschaft schaffen. In der aktuellen Saison rangiert die HSG-Zweite in der Regionsoberliga auf dem 6. Tabellenplatz. Nach einem guten Saisonstart mit 6:2 Punkten verspielte die Mannschaft aufgrund schwankender Leistungen und den daraus resultierenden Niederlagen eine bessere Platzierung. Da der Rückstand zum Tabellendritten nach Minuspunkten aber nur zwei Punkte beträgt, erhofft man sich für die Rückrunde den Sprung auf einen Platz unter den ersten Drei der Tabelle.

Eine völlig unbekannte Größe ist in diesem Jahr das Team der Turngesellschaft 1891 (TGS) Niederrodenbach aus der Bezirksoberliga Offenbach-Hanau, die zum ersten Mal am Flippo-Silvestercup teilnehmen wird. Nachdem die Mannschaft von TGS-Trainer Georg Völker in der letzten Saison den Aufstieg in die Landesliga Süd des Hessischen Handballverbandes nur knapp verpasst hat, hat sich das Team für diese Saison einiges vorgenommen. Aktuell steht man nach der Hälfte der Saison mit 22:4 Punkten auf Tabellenplatz zwei in der Bezirksoberliga Offenbach-Hanau. Mit zehn Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage verlief die Hinrunde durchaus positiv. Besonders herauszuheben ist dabei der deutliche 37:30-Auswärtssieg beim Mitkonkurrenten HSG Kinzigtal, durch den der Zwei-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter Offenbach gewahrt werden konnte.

Dritte Mannschaft in der Vorrundengruppe 1 ist die HSG oha. Die Osteroder waren letztmalig bei der 28. Auflage des Silvestercups im Jahr 2012 vertreten. Die HSG oha ist zurzeit Tabellenführer in der Landesliga Braunschweig. Das Team hat mit neun Siegen, einem Unentschieden und nur einer Niederlage eine respekteinflößende Hinrunde hingelegt und liegt aktuell fünf Pluspunkte vor dem Zweitplatzierten HSG Nord Edemissen. Nach dem kurzfristigen Trainerwechsel von Stefan Krause zu Jens Wilfer im Juni 2016 brauchte die junge Formation nicht lange, um sich an dessen Spielphilosophie zu gewöhnen. Das herausragendste Resultat war der 29:18-Heimsieg gegen den MTV Braunschweig 3 vor der beeindruckenden Kulisse von mehr als 300 Zuschauern in der Herzberges Mahnte-Sporthalle. Wie weit die Reise der HSG in der Spielzeit 2016/17 noch gehen wird und ob es zum Aufstieg in die Verbandsliga reichen kann, werden die Ergebnisse der nächsten Wochen zeigen.

Mit dem Team des MTV Moringen geht in der Gruppe 2 ein direkter Mitkonkurrent der Osteroder um den Aufstieg in die Verbandsliga Niedersachsen an den Start. Bei ihrer letzten Teilnahme im Jahr 2013 gewann der MTV die damals 29. Auflage des Silvestercups. Zum Saisonende stieg das Team dann in die Verbandsliga auf, um zwei Spielzeiten später in Ermangelung einer ausreichend spielstarken Mannschaft den freiwilligen Abstieg in die Landesliga anzutreten. Parallel dazu gelang der 2. Mannschaft der Aufstieg aus der Regionsoberliga in die Landesliga. Zwar benötigte die junge Mannschaft von Trainer Uwe Falkenhain etwas Zeit, um sich einzuspielen, kletterte dann aber bis zur Winterpause dank großer mannschaftlicher Geschlossenheit auf Platz 3. Man hofft natürlich, in der Rückrunde die gezeigten Leistungen bestätigen zu können, um am Saisonende möglichst weit oben zu stehen. Dazu beitragen sollen unter anderem die starken Jugendspieler, die in der Landesliga mit Tempohandball und offensiver Abwehr zu begeistern verstehen.

Die Teilnahme am Silvestercup scheint für die Tuspo Waldau ein gutes Omen zu sein. Seit 2014 sind die damals in der Bezirksliga B beheimateten Nordhessen zu Gast beim Silvester Cup. Nach dem zweiten Aufstieg innerhalb von drei Jahren spielt man nun in der Bezirksoberliga Kassel-Waldeck. Mit großer Freude geht man das sportliche Ziel „Klassenerhalt“ an. Dabei hatten die Schützlinge von Trainer Roland Weymann im bisherigen Saisonverlauf zahlreiche Rückschläge zu verkraften. Torwart und Kapitän Nico Patermann, Sascha Damm, Filipe Götte, Lukas Kasper, Christoph Schneider und Christoph Finger standen oder stehen dem Team über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung. Mit dem neunten Platz bei 14 Teams ist man deshalb nach einem Drittel der Spielzeit in Waldau unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden.

Für einen Turnierveranstalter ist es immer eine besondere Freude, wenn der letztjährige Turniersieger seinen Titel verteidigen möchte. Insbesondere, wenn die Mannschaft eine so lange Anreise wie die Eickener Spielvereinigung hat und wegen der Turnierteilnahme sogar ein Punktspiel verlegen lässt(!). Bislang verlief die Saison des vom ehemaligen Katlenburger Maik Rapczinski trainierten Teams recht erfolgreich. Nach zwölf absolvierten Spielen liegt die Eickener SV auf dem 4. Tabellenplatz der Landesliga Weser-Ems. Die Mannschaft, mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren noch sehr ausbaufähig, strebt mittelfristig den Aufstieg in die Verbandsliga Nordsee an. Auffälligste Spieler im Kader der Eickener Mannschaft sind die Gebrüder Brack. Artur, Albert und Michael zeichnen allein für zwei Drittel aller Eickener Tore verantwortlich. Über die Spielpositionen Rückraum Mitte, den rechten Rückraum sowie über den Kreis prägen die drei routinierten Handballer das Spiel der jungen Mannschaft. Überregionale Beachtung hat in den letzten Wochen auch der ESV-Spieler Jonas Visse gewonnen. Das Eickener Nachwuchstalent hatte im November 2016 im Landesliga-Derby beim TuS Bramsche nach Ablauf der regulären Spielzeit mit einem artistisch ausgeführten Freiwurf an der gegnerischen Abwehr vorbei den 27:26-Siegtreffer für seine Farben erzielt. 45,4 Prozent der Teilnehmer votierten bei der Abstimmung der DKB-Handball-Bundesliga für den Treffer des 19-Jährigen und machten ihn zum „Torschützen des Monats“.

Das Teilnehmerfeld verspricht also schon in den Vorrundenspielen gleich reihenweise attraktive Begegnungen. Nach dem Ende der Gruppenphase spielen die beiden Gruppendritten den 5. und 6. Platz aus. Anschließend tragen die jeweiligen Gruppenersten und Gruppenzweiten die beiden Halbfinalspiele aus, um die Teilnehmer am „kleinen“ und „großen“ Finale zu ermitteln. Um 15.15 Uhr findet das Spiel um Platz 3 statt, das Finale soll um 15.50 Uhr beginnen. Die Siegerehrung, welche durch die HSG-Vorsitzende Gitta Neitzel und den Turnierleiter Mathias Zänger vorgenommen wird, ist für 16.30 Uhr geplant.

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