Souverän zum Meistertitel

Unsere männlichen E-Jugendmannschaften haben in der vergangenen Spielzeit positiv überrascht – Saisonrückblick, Teil 3

Ehre, wem Ehre gebührt! Wohl keine andere Mannschaft unserer HSG Rhumetal hat in der abgelaufenen Saison derart positiv überrascht wie unsere beiden männlichen E-Jugendmannschaften. Grund genug, um noch einmal in Ruhe auf die abgelaufene Spielserie zu schauen und bereits einen Ausblick auf die kommende Saison zu wagen. Lesen Sie hier den dritten und letzten Teil unserer kleinen Retrospektive.

An einem ungewohnten Freitagnachmittag und mit dem nötigen Respekt mussten die Rhumetaler Jungs bei der 2. Mannschaft des Northeimer HC zum Nachholspiel antreten. Die Jungs wollten sich bestmöglich präsentieren, um 48 Stunden später das Spitzenspiel gegen Tuspo Weende dann auch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Nach einem Traumstart und den ersten drei Tore innnerhalb von 41 Sekunden stand es nach gut zwei Minuten schon 5:1 für die Gäste, sodass sich die Verantwortlichen auf der Northeimer Bank früh zur Auszeit gezwungen sahen. Es half jedoch nichts: Mit großer Dominanz spielten die Pinkale-Schützlinge die 1. Halbzeit bis zum Pausenstand von 12:6 herunter. Mit einer sicheren Pausenführung und der Gewissheit, dass das Team in der 2. Halbzeit immer noch eine Schippe drauflegen kann, wurde am Ende ein deutlicher 23:10-Sieg eingefahren.

Nur zwei Tage später stand das vorentscheidende Spiel um den Meistertitel auf dem Programm: Für die E1 ging es zum Tuspo Weende. Wie schon bei den letzten Auswärtsspielen konnte sich die E-Jugend einmal mehr auf seine Fans verlassen. Angeführt von Hubert Wolter mit seiner Vuvuzela verwandelte der HSG-Fanblock das Spiel in die Weender Sporthalle zumindest stimmungsmäßig in ein Heimspiel für die HSG. Trotz einer schnellen 3:0 Führung sollte das Spiel kein Selbstläufer für die HSG werden. Denn was dann folgte, war eine Partie, die leider nichts mit Kinderhandball zu tun hat. Mit robustem Einsatz versuchten die Gastgeber, sich in diesem Spiel Oberwasser zu verschaffen. Was zwischenzeitlich auch gelang, denn Weende führte zur Pause mit 10:9. Doch mit großem Selbstbewusstsein und dem sicheren Gefühl im Bauch, dass die E1 der HSG in der 2. Halbzeit eigentlich unschlagbar ist, wurde das Spiel – trotz einiger nicht regelkonformen Maßnahmen von der Weender Bank – noch zu unseren Gunsten gedreht. Eine direkte Manndeckung, die eigentlich für alle Spieler gilt, haben nur zwei HSG-Spieler bekommen, die anderen vier Weender Feldspieler spielten eine regelwidrige Raumdeckung. Doch trotz dieser Maßnahmen ging die Rechnung der Weender nicht auf! Durch die tolle Moral der Mannschaft, die immer an ihre Stärken glaubte, wurde der Rückstand Stück für Stück aufgeholt und innerhalb von neun Minuten in einen Sechs-Tore-Vorsprung umgewandelt. In diesem Spiel wurde das HSG-Kollektiv einmal richtig gefordert. Aber mit Geduld und dem Glauben an die eigenen Stärken haben die Jungs auch das Spitzenspiel am Ende mit 23:19 für sich entschieden. Somit war der Grundstein für den Meistertitel gelegt, den Jungs blieben drei Spiele, um sich den noch fehlenden Punkt zur Meisterschaft zu sichern.

Erster Matchball vergeben …

Mächtig angefressen kehrte die E1 dann vom Auswärtsspiel aus Rosdorf zurück. Es war nicht unbedingt die erste Niederlage seines Teams, die Trainer Gerrit Pinkale mächtig wurmte, sondern die Art und Weise, wie diese Niederlage zustande kam. „Wir haben vom Handballverband Niedersachsen klare Vorgaben, nach welchem Spielsystem in welcher Altersklasse gespielt werden soll. In allen Spielen haben wir uns daran gehalten, der heutige Gegner – übrigens nicht zum ersten Mal – leider nicht!“ monierte der Coach nicht zu Unrecht die Spielweise des Kontrahenten. „Im Bewusstsein der klaren körperlichen Überlegenheit wurden vom Gegner die deutlichen spielerischen Defizite dadurch kaschiert, dass ein regelwidriges Abwehrsystem gespielt wurde, für das der Ex-Bundestrainer Heiner Brand einst den Ausdruck „Fleischmauer“ geprägt hatte! Das war schon fast eine 6:0-Abwehr!“ Kein Wunder also, dass das HSG-Team seine spielerischen und technischen Vorzüge nicht wie gewohnt ausspielen konnte und die Partie nach einem dramatischen Spielverlauf unglücklich mit 24:26 verlorenging.

Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben! Schon am nächsten Spieltag wurden die noch fehlenden Punkte zum Meistertitel eingefahren. Ausgerechnet in Duderstadt, wo ja bekanntlich die E2 vor einigen Wochen die Stimmung bei der Meisterfeier der Duderstädter 2. Mannschaft getrübt hatte, gab es einen von Anfang an souveränen 26:10-Erfolg und nach dem Schlusspfiff den obligatorischen „Ringelpiez mit Anfassen“. Die Meister-T-Shirts konnten also endlich bestellt werden und lagen dann eine Woche später beim letzten Heimspiel der Jungs gegen den NHC 2 parat. Angesichts der  bevorstehenden Meisterehrung und der damit verbundenen Nervosität brauchten die HSG-Jungs einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Erst nach einer Viertelstunde, bei einem Zwischenstand von 4:4, kam der HSG-Express ins Rollen und war fortan auch nicht mehr zu stoppen. Bis zum Seitenwechsel hatten die HSG-Jungs eine 8:5-Führung herausgeschossen, der im zweiten Spielabschnitt dann bis auf 22:12 ausgebaut wurde.

Nach dem Schlusspfiff gab es für das Team von Staffelleiterin Bettina Emmermann die Ehrung zum verdienten Meistertitel und stolz wurden die HSG-Meistershirts übergestreift – die es übrigens in ausreichender Anzahl sowohl für die Spieler der 1. als auch der 2. Mannschaft gab. Ganz getreu dem Motto der Rhumetaler E-Jugend: Zwei Mannschaften – EIN TEAM! Eine Woche nach dem letzten Spiel gab es für die Jungs, die Betreuer und die Eltern eine zünftige Meisterfeier auf dem Wachenhäuser Sportplatz – natürlich mit Übernachten, romantischem Lagerfeuer und allem, was zu einem „Teambuilding“ dazugehört!

„Wir haben ein Trikot für dich frei!“

„Nach der Saison ist vor der Saison!“: Ein bekanntes Sepp-Herberger-Zitat – hier in etwas abgewandelter Form angewandt – bringt die aktuelle Situation der E-Jugend auf den Punkt. Die Spieler des älteren Jahrgangs 2008 verlassen die Mannschaft in Richtung D-Jugend, neue Spieler rücken aus dem Bereich der Minis nach. Doch das Trainer- und Betreuerteam wünscht sich noch weitere Verstärkungen! „Es sind für die kommende Saison wieder ein paar Trikots frei geworden. Darum ist jeder, der Lust dazu hat und Handball einmal ausprobieren möchte, bei uns herzlich willkommen!“ lädt Gerrit Pinkale alle interessierten Jungen der Jahrgänge 2009 bis 2011 ein, doch einfach einmal beim Handballtraining zu schnuppern. „Wir sind eine tolle Truppe, in der sich jeder wohlfühlen wird. Darum komm einfach mal vorbei und probiere es einfach mal aus! Nicht ohne Grund heißt es: Handballer sind die Coolsten!“.

Die Trainingszeiten der E-Jugend sind montags von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr in der Sporthalle in Lindau und mittwochs 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr in der Katlenburger Burgberghalle. Allerdings sei  dieser Stelle ein wichtiger Hinweis gestattet: Vom 4. Juli bis zum 13. August 2019 findet kein Training statt! „Da sind Ferien, in denen unsere Jungs auf jede erdenkliche Art und Weise Kondition tanken und einmal andere Dinge als Handball unternehmen können. Wir wissen, dass die Jungs dann zum Trainingsstart wieder ganz heiß auf den Handball sein werden!“

Nachfolgend der bisherige Mannschaftskader für die nächste Saison:  Niclas Winkler, Markus Schmidt, Louis Brandt, Vincent Brandt, Niklas Stöckemann, Nick Pinkale, Cornelius Kopp, Jakob Bierwirth, Linus Uloth, Luke Semmler, Dominic Hageroth, Louis Geruschkat, Joel Grote, Elias Franz und Luka Lutz. Auch das Trainer- und Betreuerteam bleibt weitgehend unverändert: Trainer ist weiterhin Gerrit Pinkale, die Betreuer sind Fabian Stöckemann, Heiko Kopp, Carsten Bierwirth und Achim Winkler. Und falls du jetzt neugierig auf unser Team geworden bist, ruf einfach an: 0160/4124459. 

Ende Teil 3

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://hsg-rhumetal.de/starker-endspurt-beschert-den-meistertitel/