Liebe Fans,
seitdem sich unsere Redaktion die Berichterstattung der Handballspiele der HSG Rhumetal II zur Aufgabe gemacht hat, genießt ihr regelmäßig äußerst professionelle, neutrale und unparteiische Berichte, sowie sehr kreative und künstlerisch wertvollste Ergüsse bester Sportliteratur. Selbst die Sportschau hat sich schon über eine Zuschauer-Abwanderung beschwert, da sich die Handball-begeisterte Bevölkerung unserer schönen Gemeinde Katlenburg-Lindau am Samstagabend nun lieber gemütlich daheim an unseren Spielberichten ergötzt – oder einfach direkt zum Handballschauen in die Halle fährt. Wie am Samstag, den 02.03.2024, als wir gegen die SG Spanbeck/Billingshausen antraten.
Und das war ein Spiel, liebe Fans, bei dem man selbst als neutraler Berichterstatter nicht weiß, was man dazu noch sagen soll. Kurze Zusammenfassung des Spielverlaufs: Wir legen gut los, liegen in der ersten Halbzeit mit 4 Toren hinten, in der zweiten Halbzeit mit 4 Toren vorn, Spanbeck gleicht zum 30:30 wieder aus und geht anschließend in Führung. Obwohl das gesamte Spiel bis hierhin äußerst spannend und handballerisch hochwertig war – wofür man die Gastgeber an dieser Stelle loben muss, da sie wirklich vorne, wie hinten einen guten Handball gespielt haben – möchten wir uns heute primär auf die letzten 30 Sekunden vor dem Abpfiff fokussieren.
Es steht 33:32. Wir haben den Ball vorne verdaddelt, sind hinten einen Schritt zu langsam und es kommt ein Pfiff: Abwehr im Raum, Resultat ist ein 7 Meter. Felix Pippert, alias Fepi the Rock, steht im Tor und spielt seine gewohnten Psychospielchen mit dem Werfer. Dieser zeigt Nerven und wirft unserem Fels im Tor aufs Bein. Wir jubeln, doch der Ball fliegt ins Seitenaus und bleibt somit im Besitz der Gastgeber. Diese spielen ausnahmsweise nicht so abgezockt, wie im kompletten restlichen Spiel. Der Rechtsaußen wird freigespielt, hat aber keinen guten Winkel, doch Felix hält auch diesen Wurf und treibt seine Mannen in den Gegenstoß.
Der Ball kommt zu Benny, alias Granny the King, welcher den Ball punktgenau zum eingelaufenen Kreisläufer Lars, alias Fliesi der lispelnde Fliesentisch, abperlen lässt. Dieser opfert sich gewohnt waghalsig in Richtung Tor – das sieht dann meist so aus, wie, wenn Tom Cruise in Mission Impossible am Drahtseil hängt, nur ohne Drahtseil – und macht, ja, der Wahnsinn nimmt kein Ende, einen zuckersüßen Heber. Der Ball schwebt überm Kopf des herausspringenden Torhüters entlang und übertritt knapp unter der Latte die Torlinie ins Tor. Torpfiff, Abpfiff, Endstand: 33:33 Unentschieden.
Alle Zuschauer sind sich wieder einmal einig: Das war gute Samstagabend-Unterhaltung! Beide Kontrahenten sind mit dem Ergebnis nicht sonderlich zufrieden, können sich über die Punkteteilung jedoch auch nicht großartig beschweren. So sitzen wir noch bei einem Bierchen zusammen und freuen uns schon auf das Rückspiel am 13.04.2024 in der Burgberghalle.
Zum Abschluss etwas Poesie:
Auf beide Parteien
zwei Punkte verteilt,
unentschieden das war,
ungeschlagen das bleibt.
