Nervenschlacht am Schuhwall

Quelle: HNA Online (zys)

Handball-Landesliga Frauen: Rhumetal setzt sich erneut gegen die NHC-Reserve durch.

Northeim. Reine Nervensache war am Samstag in der Schuhwallhalle das Derby zwischen den beiden heimischen Vertretungen in der Handball-Landesliga der Frauen. Am Ende hatte die HSG Rhumetal wie schon im Hinspiel knapp mit 15:14 (10:7) die Nase vorn und zog damit in der Tabelle an der Reserve des Northeimer HC vorbei.

Worum es in diesem Nachbarschaftsduell ging, war am Geschehen auf dem Parkett überdeutlich zu erkennen. Der Druck, im Kampf um den Klassenerhalt unbedingt punkten zu müssen, lähmte die Aktionen auf beiden Seiten über nahezu die vollen 60 Minuten. Spielerische Höhepunkte blieben die Ausnahme. Ansätze von Kombinationsfluss wurden häufig durch technische Fehler und Fehlpässe im Keim erstickt. Unterhaltungswert zog das Derby fast ausschließlich aus dem Spannungsbogen, der sich bis in die Schlusssekunde zog.

Dabei dokumentierten die Gäste zumindest nach außen hin den größeren Siegeswillen. Glücklich aber nicht unverdient bejubelte nach dem Schlusspfiff die HSG-Spielerinnentraube ihren „Auswärtssieg, Auswärtssieg“.

Beide Mannschaften hatten von Beginn an große Probleme, sich gute Wurfmöglichkeiten herauszuspielen. So wurden die Abwehrreihen inklusive der Torhüterinnen nur selten ernsthaft gefordert. Wenn etwas ging, dann bei Northeim vorwiegend über Linksaußen Franziska Schmidt.

Im Rhumetaler Trikot verschafften sich Manuela Dix und Lisa Hake aus dem Rückraum den größten Respekt.

Bis zum 5:5 (17.) blieb es – bei wechselnden Führungen – ausgeglichen. In der 22. Minute parierte Rhumetals eingewechselte Torhüterin Michaela Friedrichs ihren ersten Siebenmeter. Ihre Mitspielerinnen erspielten sich mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause das erste kleine Polster.

Der mühsam erarbeitete Vorsprung war aber nach dem Seitenwechsel schnell wieder aufgebraucht. Die Gastgeberinnen zahlten in gleicher Münze zurück. Mit drei Kontertoren glichen sie zum 11:11 (38.) aus. Danach blieb es torarm mit vergebenen Siebenmetern auf beiden Seiten. Den Youngstern Dana Kaufmann und Julia Kliemann gelangen wichtige Treffer für ihre Teams.

Beim Stand von 13:15 (56.) scheiterte Franziska Schmidt vom Punkt erneut an Michaela Friedrichs. Rhumetal überstand die Zeitstrafe für Trainer André Friedrichs halbwegs unbeschadet. Northeim konnte den Ballbesitz in den letzten 45 Sekunden nicht mehr zum Ausgleich nutzen.

HSG: Kieslich, Friedrichs – Dix 5/1, Spillner, Thiele 1, Pieleck, Eichenberger, Spangenberg 1, Kliemann 2, Hake 5, Speit 1, Rentzsch.

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