Zunächst einmal ergab die Bestandsaufnahme zum Trainings-beginn im Sommer eine Mannschafts-stärke von insgesamt acht verbliebenen Spielern der beiden spielberechtigten Jahrgänge. Dank der raschen und unkomplizierten Zusage zum „Aushelfen“ aus der D-Jugend vom zuständigen Trainer Gerrit Pinkale war die Meldung der Mannschaft ebenso rasch nicht mehr in Frage gestellt. Die ersten Trainingswochen offenbarten, was bereits zu ahnen gewesen war. Sowohl der technische als auch der allgemein-motorische Rückstand aus der fast vollständig ausgefallenen Vorsaison war unübersehbar und musste teils kleinteilig aufgearbeitet werden. Die Übungsleiter bzw. Trainer aller Gegner berichteten später in der laufenden Saison selbiges.
Zum Saisonstart der Regionsliga stellte sich im September die Reservemannschaft des MTV Geismar in der Burgberghalle vor. Nach einer ausgeglichenen Auftaktviertelstunde konnte sich die HSG peu à peu absetzen und einen schlussendlich ungefährdeten 23:16 (8:6) Heimsieg feiern. Drei D-Jugendliche ergänzten den Kader wirkungsvoll. Nach längerer Pause wegen einiger Spielverlegungen kam dann der haushohe Ligafavorit Tuspo Weende II nach Katlenburg. Die Überflieger aus der Univorstadt trauten der Anzeigetafel in Spielminute 6 ebenso wenig wie die Zuschauer auf der Tribüne. Nach einem Bilderbuch-Blitzstart führte die HSG mit 8:2! Nun jedoch erwachten die Gäste und stellten bald die Fronten klar. Zehn weitere Minuten später war zum 10:10 der erste und zugleich letzte Ausgleich hergestellt. 13:18 hieß es zur Halbzeit, über ein zwischenzeitliches 20:30 ging es dann zum Endergebnis 24:39. Immerhin hatten sich alle eingesetzten neun Feldspieler -davon wieder zwei aus der D-Jugend- in die Torschützenliste eintragen können.
Nach Sieg und Niederlage hieß der dritte Gegner nun HSG Plesse-Hardenberg. Die erste Halbzeit verlief bei wechselnden Führungen lange ausgeglichen, die Gäste konnten aber schließlich beim Stand von 9:11 mit einem kleinen Polster in die Kabine gehen. Durchgang 2 brachte zunächst keine neuen Erkenntnisse. Knapp eine Viertelstunde vor Ende sah es beim 13:17 eher nach einer weiteren Niederlage aus. Jetzt jedoch zahlten sich auch anstrengende Trainingsteile aus. Stück für Stück konnten die Rhumetaler nun ihre noch vorhandenen Reserven in die Waagschale werfen und mit einem 5:1 Lauf am Ende ein für alle gerechtes 18:18 Remis erkämpfen. Zwischenzeitlich war mit Taavi Eckert ein Spieler von der HSG OHA zum Kader hinzugestoßen, der sich bei seinem ersten Einsatz gleich gut einfügte.
Nun folgte die coronabedingte Spielplanunterbrechung bis zur Wiederaufnahme im März. Diese gelang beim 23:26 Auswärtssieg bei der JSG Münden/Volkmarshausen eindrucks-voll. Die Hausherren kamen zwar mit 6:3 besser aus den Startlöchern, konnten aber das Ergebnis nicht halten, weil sich die HSG Abwehr immer besser formieren konnte. Zum Pausentee ging es beim Stand von 13:13. Nach der Pause erwischten die Rhumetaler den besseren Anfang und sahen beim 15:19 schon wie der sichere Sieger aus. Die Heimsieben hatte jedoch noch einige Pfeile im Köcher, lieferte einen blitzsauberen 6:0 Lauf und sah ihrerseits sieben Minuten vor Spielende beim Stand von 21:19 wie der Gewinner aus. Abermals wurde nun die „läuferische Reserve“ zur spielentscheidenden Karte! Die Schlussphase -und damit auch das gesamte Spiel- entschieden die Rhumetaler klar und beeindruckend für sich. Beim Schlusspfiff war der 23:26 Auswärtssieg perfekt. Mit Till Gunkel war an diesem Tag ein weiterer Neuzugang vom Northeimer HC erfolgreich in die Mannschaft integriert worden.
Unlängst war mit dem SV Einheit 1875 Worbis die bis dato letzte Begegnung terminiert. Nach einem eher nicht so gelungenen Auftakt (1:4/4. Minute) gegen die körperlich groß gewachsenen Thüringer konnten die HSGer mit zunehmender Spieldauer bereits in der ersten Halbzeit das Heft an sich reißen. Beim Stand von 17:13 schickten die Schiedsrichter die Mann-schaften in die Pause. Nach Wieder-anpfiff beim Zwischenergebnis von 24:14 in der 32. Minute war dann bereits die Messe gelesen und die Gelegenheit für längere Spielzeiten der Perspektiv-spieler gekommen. Auch diese erfüllten ihre Aufgabenstellung gut und am Ende hieß es verdient 35:24 für die HSG Rhumetal, die es sich zu guter Letzt nicht nehmen ließ, lauthals zu ver-künden, wer hier in der Burgberghalle regiert… 😉
Zur Mannschaft gehören: Cohrs, Felix; Eckert, Taavi; Fabrile, Raffaele; Friedrichs, Mikkel; Geisler, Vincent; Gunkel, Till; Heiligenstadt, Juri; Oppermann, Paul Frederick; Pavlu, Finn; Ronge, Laurids
Andreas Oppermann