1. Herrenmannschaft siegt im Spitzenspiel
Knapper 28:27-Erfolg im Südniedersachsenderby
gegen die HSG Plesse-Hardenberg
„Derbysieger, Derbysieger!“ Rhumetaler Jubelarie nach dem Schlusspfiff.
In einer an Spannung kaum zu überbietenden Spitzenbegegnung zwischen unserer 1. Herrenmannschaft und dem bisherigen Tabellenführer HSG Plesse-Hardenberg konnte sich unser Team knapp hauchdünn mit 28:27 durchsetzen. Durch diese Niederlage rutscht Plesse-Hardenberg aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf den zweiten Tabellenplatz hinter Burgdorf 3 ab, während unser Team seinen Punktvorsprung vor dem Viertplatierten TV Jahn Duderstadt halten konnte.
„Es hat am Ende die Mannschaft gewonnen, die den Sieg mehr gewollt hat. Und das waren wir!“, frohlockte Rhumetals Trainer Lars Eichhorn nach dem Schlusspfiff. „Ich bin echt stolz auf meine Truppe, die heute eine ganz starke kämpferische Leistung auf die Platte gebracht hat!“ Ein weiterer Garant für den Sieg war einmal mehr unser Keeper Onno Döscher, der das Duell der Torhüter gegen Christian Wedemeyer und Markus Ahlborn am Ende für sich entscheiden konnte. Bis zur 40. Spielminute waren die Gäste in der vollbesetzten Burgberghalle tonangebend, danach gewannen unsere Spieler unter der klugen Regie von Spielmacher Arne-Peter Leunig mehr und mehr die Oberhand.
Fünf Minuten vor dem Schlusssignal lag „unsere Erste“ dann mit 27:24 in Front, jedoch versäumten wir es, frühzeitig „den Sack zuzumachen“. So fiel die endgültige Entscheidung erst Sekunden vor dem Ende, als die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste ihren letzten Wurfversuch nicht im Gehäuse der Rhumetaler unterbringen konnten. Insgesamt sahen die Zuschauer eine kampfbetonte, aber doch fair geführte Partie, die im Schiedsrichtergespann Markus Feldmann / Florian Schröder zwei umsichtige Leiter hatte. Das aus Anderten und Lehrte angereiste Gespann bewies in fast jeder Situation das richtige Augenmaß und kam trotz des hohen kämpferischen Einsatzes mit insgesamt sieben Zeitstrafen aus.
Dabei hatte das Team von Rhumetals Trainer Lars Eichhorn deutlich mehr Probleme, um in das Spiel zu finden. Die Gästemannschaft war eindeutig tonangebend und lag in den ersten Spielminuten stets in Führung, versäumte es aber, den Vorsprung deutlicher als auf zwei Tore Differenz auszubauen. So gelang es den Gastgebern in diesem bereits zu diesem Zeitpunkt intensiv geführten Spiel, immer wieder aufzuschließen. Unter dem Jubel ihrer Fans gelang es ihnen in der 19. Minute sogar erstmals, durch einen Treffer von Kreisläufer Yannik Schlüter mit 9:8 in Führung zu gehen. Doch die Gäste, bei denen Rückraumspieler Carsten Beyer im ersten Spielabschnitt zu den auffälligsten Spielern zählte, hielten sofort dagegen und eroberten die Führung postwendend zurück. Allerdings taten sie sich mit zunehmender Spieldauer immer schwerer mit der aufmerksam arbeitenden Rhumetaler Defensive. Auch Rhumetals Keeper Onno Döscher hatte nun seine Normalform erreicht und parierte zahlreiche Chancen der Gäste auf spektakuläre Art und Weise. Dennoch ging das „Burgenteam“ mit einem 12:11-Vorsprung in die Pause.
Unmittelbar nach dem Wechsel konnte Bejamin Jentsch für die HSG Rhumetal mit einem spektakulären Dreher zum 12:12 ausgleichen. In den folgenden Minuten wogte das Spielgeschehen hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidende Vorteile erspielen konnte. Rhumetals Linksaußen Ole Bierwirth brachte in der 42. Spielminute seine Farben mit seinem Treffer zum 20:19 erstmals wieder in Front. Diese Führung sollten die Gastgeber bis zum Schlusssignal nicht wieder abgeben. Jetzt war es ihre Rückraumreihe mit Benny Jentsch, Arne-Peter Leunig und Niklas Hermann, welche im Angriff die entscheidenden Akzente setzten. Durch ihr ideenreiches Spiel mit sehenswerten Treffern waren sie nach 49. Minuten erstmals auf drei Tore (24:21) davongezogen.
Allerdings verpassten es die Gastgeber in den folgenden Minuten trotz guter Torchancen mehrfach, frühzeitig für die endgültige Entscheidung zu sorgen. So musste Onno Döscher einmal mehr mit seinen tollen Paraden dafür sorgen, dass auch noch drei Minuten vor dem Ende ein Zwei-Tore-Vorsprung der Hausherren auf der Anzeigetafel prangte. Für die Gewissheit, dass es für den Aufsteiger mindestens zu einem Remis reichen würde, sorgte Arne-Peter Leunig, als er fast von der Rechtsaußenposition einen Unterarmwurf im linken oberen Winkel des Gästetores unterbrachte. „Solch einen Wurf können in dieser Spielklasse höchstens ein oder zwei Spieler“, zollte selbst ein fachkundiger Gästefan dem wohl spektakulärsten Treffer des Spiels Respekt.
Doch ein Garant für den Sieg war das immer noch nicht. Plesse-Hardenbergs Torhüter Markus Ahlborn, der in der 44. Spielminute den Platz des in der zweiten Halbzeit glücklos agierenden Christian Wedemeyer eingenommen hatte, konnte sich jetzt durch einige tolle Paraden auszeichnen, und durch zwei schnelle Tore von Carsten Beyer und Christian Brand (auch an dieser Stelle eine herzliche Gratulation zur Geburt des Sohnes!) war Plesse-Hardenberg eine Minute vor dem Schlusssignal wieder auf 27:28 herangekommen. Erst als der letzte Gästeangriff zwanzig Sekunden vor dem Ende nur am gegnerischen Pfosten landete, war die Entscheidung gefallen. Souverän spielte Rhumetal die verbleibenden Sekunden herunter, ehe man sich nach dem Schlusspfiff jubelnd in die Arme fallen konnte.
Klar, dass Rhumetals Trainer nach der Begegnung voll des Lobes über seine Mannschaft war. „Wir haben genau das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben die Fehler aus der Niederlage in Wietzendorf analysiert und aufgearbeitet. Das Ergebnis war eine grandiose Mannschaftsleistung, in der wir vieles richtig gemacht haben! Heute einen Spieler besonders zu loben hieße die Leistung eines anders zu schmälern. Jeder hat sich für den Sieg eingebracht. Das ist es, was uns in solchen Spielen so stark macht!“ Allerdings räumte Eichhorn ein, dass auch ein Unentschieden durchaus gerecht gewesen wäre. „Ja, wir hatten am Ende das berühmte Quäntchen mehr Glück als der Gegner. Aber das haben wir uns erarbeitet! Wir waren der krasse Außenseiter und wollten im Grunde nur ein besseres Spiel abliefern als im Hinspiel, als wir mit fünfzehn Toren Unterschied aus der Halle geschossen wurden. Das ist uns ja auch eindrucksvoll gelungen!“
Nun gilt die Konzentration der Rhumetaler Mannschaft voll und ganz dem nächsten Spiel. Am kommenden Sonnabend tritt das Eichhorn-Ensemble beim Tabellensechsten SV Aue Liebenau an. Zu diesem Auswärtsspiel setzt die HSG Rhumetal wieder einen Reisebus ein, so dass auch die Fans wieder die Gelegenheit haben, ihre Mannschaft auswärts zu unterstützen.
Stationen im Spiel – aus Sicht der HSG Rhumetal: 2:3 (5. Minute), 6:6 (10.), 7:8 (15.), 9:9 (20.), 9:10 (25.), 11:12 (30., Halbzeit), 14:16 (35.), 18:19 (40.), 21:20 (45.), 24:23 (50.), 27:24 (55.), 28:27 (60., Endstand).
Die HSG Rhumetal spielte gegen die HSG Plesse-Hardenberg in folgender Aufstellung: Onno Döscher, Sebastian Hochstädt – Julian Scheidemann, Norman Hagemann (1), Arne-Peter Leunig (6), Bjarne Kreitz (2), Sebastian Strohschneider, Domenik Zimmermann (3), Yannik Schlüter (4), Stefan Sochert, Benjamin Jentsch (8/2), Niklas Hermann (3), Niklas Wittwer, Ole Bierwirth (1).
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