Rhumetals Kapitän Arne Leunig: „Der Aufstieg war kein Thema“

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Katlenburg. Mit dem Auswärtsspiel gegen Himmelsthür beginnt für die Verbandsliga-Handballer der HSG Rhumetal am Samstag das letzte Saisonviertel. Der Aufsteiger hat sich in der neuen Liga etabliert und mischte lange ganz oben mit. Wir sprachen mit Kapitän Arne Leunig.

Arne 13.4.16

Leistungsträger: Kapitän Arne Leunig spielt mit seiner HSG Rhumetal eine starke Saison. Das Foto zeigt ihn im Derby gegen die Duderstädter Alexander Kornrumpf (links) und Mark Tetzlaff. © Foto: zje/nh

Herr Leunig, acht Punkte Rückstand auf Platz zwei. Der Aufstiegszug scheint abgefahren. Warum hat es nicht gereicht, um auch jetzt in der entscheidenden Phase noch ganz vorn dabei zu sein?

Arne Leunig: Wir sind mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden. Der Aufstieg war bei uns auch kein Thema. Zielvorgabe war immer das gesicherte Mittelfeld. Die Mannschaft weiß, wo sie herkommt und dass es in diesem Tempo nicht weitergehen konnte. Die Punktausbeute aus der Hinrunde zu wiederholen war kaum möglich. Unsere personellen Ausfälle waren über einen längeren Zeitraum einfach nicht zu kompensieren.

Wie realistisch ist Oberliga-Handball im Rhumetal in naher Zukunft? Gibt es in der nächsten Saison einen neuen Anlauf?

Leunig: Ich würde das nicht schon auf die nächste Saison schieben. Wir wollen uns natürlich weiterentwickeln. Aber wir gehen das realistisch an. Nachhaltiges Wachstum braucht Zeit. Grundsätzlich halte ich Oberliga-Handball im Rhumetal für möglich. Es fällt aber auch nicht alles in sich zusammen, wenn es in naher Zukunft nicht klappt. Wir haben keinen Druck und werden uns stetig verbessern. Dabei müssen wir dem Nachwuchs die notwendige Zeit einräumen.

Die HSG setzt vorwiegend auf Akteure aus dem Rhumetal. Ist das die richtige Philosophie?

Leunig: Auf jeden Fall. Das beweisen auch die Zuschauerzahlen. Unsere Spieler sind auch für höherklassige Mannschaften immer interessanter. Yannik Schlüter hat einen riesigen Schritt gemacht. Julian Scheidemann ist zur tragenden Säule geworden. Und dass Finn und Bjarne Kreitz zurückgekommen sind, zeigt, dass das Konzept aufgeht.

Trotz guter Leistungen lief nicht alles rund. Im Dezember musste der Trainer gehen. Zuletzt gab es etwas Unruhe, als der Wechsel von Onno Döscher nach Duderstadt bekannt wurde. Wie geht die Mannschaft damit um?

Leunig: Ein Trainerwechsel in der Saison ist immer schwierig. Aber Lars Eichhorn macht seine Sache klasse! Die Mannschaft ist damit sehr gut umgegangen. Beides war nie ein großes Thema bei uns. Wohin Onno wechselt, ist allein seine Entscheidung. Er spielt eine super Saison. Das weiß die Mannschaft auch zu schätzen. Aber wir werden auch nächste Saison einen sehr guten Torhüter haben.

Nach der Niederlage gegen Duderstadt haben Sie den eigenen Anhang kritisiert. Warum?

Leunig: Wir können mit der Zuschauerzahl sehr zufrieden sein. Die ist der Verbandsliga mehr als würdig. Wir sind aus den letzten Jahren vielleicht ein wenig erfolgsverwöhnt. Es gab ja kaum Niederlagen. Aber etwas mehr lautstarke Unterstützung, auch wenn es mal nicht so gut läuft oder man auch mal ein Spiel verliert, würde ich mir persönlich schon wünschen.

Was können wir von der HSG im Saisonendspurt erwarten?

Leunig: Die Saison ist schon großartig. Aber sie ist noch lange nicht vorbei. Wir müssen auch die letzten Spiele voll motiviert und engagiert angehen. Nur dann können wir wirklich von einer erfolgreichen Spielzeit sprechen. (zys)

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