Ernüchternde Auswärtsniederlage in Liebenau

2016-0228 jentsch_benjamin

Auch die zehn Treffer von HSG-Torjäger Benny Jentsch reichten nicht zum Sieg in Liebenau

Auswärts läuft es für die Mannschaft der HSG Rhumetal zurzeit nicht so richtig nach Wunsch. Eine Woche nach dem glanzvollen Derbysieg gegen die HSG Plesse-Hardenberg setzte es für die Schützlinge von HSG Trainer Lars Eichhorn jetzt die zweite Auswärtsniederlage in Folge. Am Samstag unterlagen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Rhumetaler beim SV Aue Liebenau mit 29:34. Schon beim Seitenwechsel hatten die Gäste – amüsanterweise auf Weisung der Schiedsrichter – mit 13:16 im Rückstand gelegen.

Der Beginn in die Partie begann für die Gästemannschaft durchaus verheißungsvoll. Nach ausgeglichenem Beginn und einem zwischenzeitlichen 6:6 gelang es ihnen, sich bis auf 11:7 abzusetzen. Doch bereits jetzt war der HSG-Defensive anzumerken, dass sie trotz des Vorsprungs nicht die gewohnte Stabilität gewinnen konnte. „Wir haben in der Abwehr so einiges probiert, aber nichts hat so richtig nachhaltig funktioniert“, konstatierte Lars Eichhorn nach dem Spiel. Denn im Gegensatz zum Hinspiel gelang es der Gästeabwehr nicht, die Kreise von Verbandsliga-Torschützenkönig Malte Grabisch entscheidend einzuengen. Zudem konnten auch die beiden HSGS-Keeper ihren Vorderleuten nicht ganz den erhofften Rückhalt geben. Ein äußerst seltenes Kuriosum gab es dann zum Seitenwechsel. Als nach dreißig Minuten das Signal zur Halbzeit ertönte, stand ein 15:13 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel. Auch die Chronisten der beiden Vereine kamen auf dasselbe Ergebnis. Nicht jedoch die beiden Referees! Sie bestanden darauf, dass der Spielstand beim Seitenwechsel bereits 16:13 für die Hausherren betrug und veranlassten im Verlauf der Halbzeitpause eine Änderung des Spielstandes.

Bevor bei den Gästen der Ärger über diese unerwartete Ergebniskorrektur zu ihren Ungunsten verraucht war, hatte sich Liebenau um zwei weitere Treffer auf 18:13 abgesetzt. Diesen Vorsprung verwaltete die Heimmannschaft nun souverän. Es war vor allem ihr Goalgetter Malte Grabisch, der dem Spiel nun nachhaltig seinen Stempel aufdrückte. Ihm gelangen insgesamt 15 Tore, somit entschied er das Spiel quasi im Alleingang. Benjamin Jentsch (unser Archivbild), Grabischs Gegenpart auf Rhumetaler Seite, war insgesamt zehnmal für seine Farben erfolgreich. Die HSG probierte zwar im Verlauf der zweiten dreißig Spielminuten einiges, besaß an diesem Tage aber nicht die Mittel, um das Blatt noch einmal zu ihren Gunsten zu wenden. So hatte der Fünf-Tore-Rückstand auch noch beim Schlusspfiff Bestand.

Rhumetals Trainer sah die Niederlage allerdings als nicht allzu tragisch an. „Liebenau ist nicht umsonst für seine Heimstärke bekannt. Wir haben hier einiges versucht, nicht vieles davon hat richtig funktioniert. Vielleicht haben wir uns im Angriff etwas zu sehr den Schneid abkaufen lassen. Aber ich will meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft, es hat nicht gereicht. Alles in allem ist Aues Sieg verdient“, sprach Eichhorn dem Siegerteam die gebührende Anerkennung aus.

Bei der HSG Rhumetal liegt die Konzentration mittlerweile voll und ganz auf dem nächsten Spiel. Am kommenden Sonntag tritt der dank spektakulärer Neuverpflichtungen wiedererstarkte TV Jahn Duderstadt um 17 Uhr in der Katlenburger Burgberghalle an. Für die Gäste ist ein Sieg allerdings ein unbedingtes Muss, wenn man die letzte Chance zum angepeilten Aufstieg in die Oberliga nicht verspielen will. Beim Gastgeber ist man dagegen mit dem bisherigen Saisonverlauf recht zufrieden. „Allerdings wären zwei Heimsiege in den beiden Südniedersachsenderbys natürlich das Sahnehäubchen auf einen guten Saisonverlauf“, gibt Lars Eichhorn die seinen Spielern die Zielsetzung für das Derby vor.

Die HSG Rhumetal spielte gegen die HSG Plesse-Hardenberg in folgender Aufstellung: Sebastian Hochstädt, Torben Schmidt – Julian Scheidemann (1), Norman Hagemann (2), Arne-Peter Leunig (3), Bjarne Kreitz (3), Sebastian Strohschneider, Domenik Zimmermann (4), Yannik Schlüter (4), Stefan Sochert (1), Benjamin Jentsch (10), Niklas Hermann, Niklas Wittwer, Ole Bierwirth (1).

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