1. Herrenmannschaft unterliegt in Wietzendorf mit 29:32
Auch die acht Tore von HSG-Spielmacher Arne-Peter Leunig konnten die Niederlage in Wietzendorf nicht verhindern.
Mit den erhofften drei Auswärtssiegen in Folge hat es für die 1. Herrenmannschaft der HSG Rhumetal nicht geklappt. In einem von Anfang bis Ende spannenden Verbandsligaspiel setzte sich am Ende die gastgebende TSV Wietzendorf knapp aber nicht unverdient mit 33:29 durch. Beim Seitenwechsel hatten die Gäste beim Stande von 14:13 die Nase noch knapp vorn gehabt. Da der Tabellenführer HSG Plesse-Hardenberg den Rhumetalern aufgrund ihrer 29:32-Niederlage gegen die 3. Mannschaft der TSV Burgdorf keine Schützenhilfe leisten konnte, ist der Abstand auf die Aufstiegsränge für das Team von HSG-Trainer Lars Eichhorn nun auf zwei Punkte angewachsen.
Die Spieler des TSV Wietzendorf, mit 9:19 Punkten vor der Partie nicht allzu weit von den Abstiegsrängen entfernt, waren sich der Bedeutung des Spieles voll bewusst. In der gerammelt vollen Wietzendorfer Sporthalle gingen sie von der ersten Sekunde an hochmotiviert in das Spiel und konnte schnell mit 7:4 in Führung gehen. Die Gästemannschaft fand anfangs keine rechte Einstellung in der Abwehr, zudem wurde im Angriff – entgegen dem Marschplan – oftmals zu schnell und unvorbereitet der Abschluss gesucht. Erst nachdem die HSG ihr Angriffsspiel auf zwei Linkshänder umgestellt hatte, kam der gewohnte Spielfluss in Gang. Beim 8:8 war zum ersten Mal der Ausgleich geschafft und über ein 9:9 gelang es den Eichhorn-Schützlingen, mit 14:13 in die Pause gehen.
Auch der Start in die zweite Halbzeit verlief für das Auswärtsteam durchaus vielversprechend: Beim Stand von 15:13 hatten die HSGer sogar noch die Chance, ihren Vorsprung weiter zu vergrößern. Doch anstatt auf 16:13 wegzuziehen, mussten sie kurze Zeit später den Ausgleich zum 15:15 hinnehmen. Die Probleme der Rhumetaler offenbarten sich besonders in der Defensive, weil man oftmals den berühmten „Schritt zu spät“ dran war. So wogte der Spielverlauf hin und her, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Mit zunehmender Spieldauer schwanden auf Seiten der Gäste zunehmend die Kräfte, da sie aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen nur mit zehn Feldspielern in die Heide gereist waren. Die komplette Mannschaft, in der Arne Leunig (unser Archivbild) im Angriff geschickt das Spiel lenkte und viel Verantwortung übernahm, kämpfte unverdrossen und wollte unbedingt zwei weitere Auswärtspunkte mitnehmen. Doch vergebens: In der Defenmsive wurden einfach zu viele Fehler gemacht, zudem wurde HSG-Keeper Onno Döscher durch eine insgesamt zu passive Abwehrarbeit zu wenig unterstützt. Demzufolge hatten sich die Hausherren den Sieg nach sechzig spannenden Minuten durchaus verdient.
An dem Fehlen mehrerer Leistungsträger – zu den ohnehin bekannten Ausfällen konnten auch Niklas Hermann und Niklas Wittwer nicht am Spiel teilnehmen – wollte Lars Eichhorn die Niederlage seiner Truppe jedoch nicht festmachen. „Man muss einfach auch mal sagen, dass man eben auch in Wietzendorf verlieren kann. Unsere Jungs haben sich gegen die Niederlage gestemmt, haben gekämpft und alles versucht, was an diesem Tage möglich war. Natürlich wollten wir gewinnen, aber es geht eben nicht immer. Und jede Mannschaft muss mal mit Ausfällen rechnen, so ist das eben!“, zog der HSG-Coach trotz der Niederlage eine eher versöhnliche Bilanz. „In der Abwehr hatten wir diesmal noch viel Luft nach oben – da hat nur Bjarne Kreitz seine Normalform erreicht. Allerdings wirft uns diese Niederlage keinesfalls um, als Mannschaft schon mal gar nicht. Denn wir hatten trotz der Niederlage einen guten Teamspirit und haben wieder einen kleinen Schritt getan, um die Mannschaft weiter zu entwickeln. Beispielsweise haben unsere Youngster Ole Bierwirth und Norman Hagemann wieder ihre Leistung gebracht und finden sich immer besser in die Mannschaft ein.“
Nun wird sich die Rhumetaler Mannschaft gezielt auf das Südniedersachsenderby gegen den Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten HSG Plesse-Hardenberg vorbereiten. Eichhorn: „Es spielt der Erste gegen den Dritten, zwei südniedersächsischen Mannschaften im Spitzenspiel der Verbandsliga! Da freuen wir uns drauf, das ist doch toll für alle! Die Handballfans in der Region dürfen sich auf das Spiel freuen. Mein Team wird in der nächsten Trainingswoche wieder alles geben, um gut vorbereitet in das Spiel zu gehen!“!
Stationen im Spiel – aus Sicht der HSG Rhumetal: 1:1, 1:4, 3:6, 8:8, 9:10, 13:13, 14:13 (30., Halbzeit), 15:13, 15:15, 19:18, 19:20, 21:21, 23:23, 25:25, 26:28, 28:29, 28;31, 29:32 (60., Endstand).
Die HSG Rhumetal spielte beim TSV Wietzendorf in folgender Aufstellung: Jan Gerke, Onno Döscher – Norman Hagemann (1), Arne-Peter Leunig (8), Bjarne Kreitz (2), Sebastian Strohschneider (2), Domenik Zimmermann (8/2), Yannik Schlüter (1), Stefan Sochert, Benjamin Jentsch (6), Ole Bierwirth, Tim Isermann.
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