Quelle: HNA vom 15.12.2013
Gerke zieht NHC den Zahn
Katlenburg. Der doppelte Derby-Vergleich in der Landesliga brachte den Rhumetaler Männern einen überwältigenden 38:23 (21:9)-Heimsieg über den Northeimer HC II, während die HSG-Frauen den Northeimerinnen in der Burgberg-Halle 19:21 (8:11) unterlagen (Bericht siehe unten).
Die beiden Derbys lockten am nasskühlen Adventssonntag immerhin 60 Fans zu den Frauen und gleich 160 zum Männer-Derby. Und die brauchten ihr Kommen wahrlich nicht zu bereuen – wenn sie denn HSG-Fans waren.
HSG Rhumetal – Northeimer HC II 38:23 (21:9). Über weite Strecken bestimmten die Torhüter diese Begegnung. Vor allem Jan Gerke im Tor der Hausherren erwies sich an diesem Sonntag Abend als nahezu unüberwindlich. Bis die Gäste zu ihrem ersten Tor kamen (1:3 in der achten Minute), hatte er ihnen schon fünf Mal den Zahn gezogen. Gestützt auf diese Torhüter-Leistung und auf die sichere, defensiv ausgerichtete 5-1-Abwehr zogen die Rhumetaler ihr Spiel auf und kamen von Beginn an zu einer klaren Führung. Vom 3:0 bauten sie ihren Vorsprung kontinuierlich aus: Über 10:3 (15.) und 17:6 (25.) zum 21:9 zur Halbzeit.
Und auch nach dem Wiederanpfiff machten die Rhumetaler dort weiter, wo sie zur Pause aufgehört hatten – mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung. Denn, so wie die Anfangsphase der ersten Halbzeit – auch wegen der Gerke-Paraden – ihnen gehört hatte, so gehörten die ersten Minuten des zweiten Durchgangs den Gästen, da nun deren Schlussmann Florian Lindemann den Angreifern des Hausherren einen Ball nach dem anderen wegpflückte. In nur sieben Minuten verkürzte Northeim seinen Rückstand von 9:21 auf 13:21. Und auch in den folgenden Minuten begegneten sich die Derby-Kontrahenten auf Augenhöhe. Doch das bedeutete natürlich, dass die NHC-Reserve den Rückstand nicht weiter verkürzen konnte (17:29/48.) In den letzten fünf Minuten gaben die Gäste die Partie dann dran. Und die Rhumetaler schaukelten sie nach Hause.
Rhumetals Spielertrainer Arne-Peter Leunig hielt den Sieg auch in dieser Höhe für durchaus in Ordnung, „denn wir haben durchgespielt und nicht den Vorsprung verwaltet“. Sein Gegenüber Maik Wilfer legte den Finger in die Wunde, als er feststellte: „Unsere beste Phase hatten wir in der Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff. Aber ansonsten waren wir heute im Angriff zu schwach, und haben uns zu viele technische Fehler geleistet.“ Hinzu kamen die vielen vermeidbaren Ballverluste nach unzureichend vorbereiteten Würfen. Der entscheidende Unterschied war, dass die HSG in jeder Phase der Partie spielerische Lösungen parat hatte, während der Gast zu oft mit dem Kopf durch die Wand wollte.
HSG: Gerke, Schmidt – Zimmermann 11, Jentsch 7, J. Wittwer 6, Strohschneider 4, Leunig 3, Hogreve 2, Sochert 2, Scheidemann 1, Schlüter 1, N. Wittwer 1, Hesse.
NHC II: Lindemann, Wilfer – Schmidt 7, Effler 5, Ronnenberg 4, Aman 2, Bode 1, Gerngroß 1, Hertmann 1, Mocha 1, Strupeit 1, Houseman, Goldmann. (eko)
