Die Auswärtshürde Fuhlen/HO erfolgreich gemeistert

1. Herrenmannschaft setzt sich bei der HSG Fuhlen / Hessisch Oldendorf mit 31:27 durch

Sebastian Strohschneider steuerte sechs Tore zum Sieg bei

Die 1. Herrenmannschaft der HSG Rhumetal konnte auch das zweite von drei aufeinanderfolgenden Spielen in fremder Halle gewinnen. In der Schlussphase einer zerfahrenen Begegnung behielten die Gästespieler einen klaren Kopf und setzten sich bei der HSG Fuhlen/Hessisch Oldendorf am Ende verdient mit 31:27 durch. Rhumetals Trainer Lars Eichhorn zeigte sich nach dem Spiel sehr angetan vom Auftritt seiner Mannschaft. „So wie sich die Spieler in den letzten Wochen als Mannschaft präsentiert haben und dadurch ihre Spiele gewonnen haben, das verdient allerhöchsten Respekt. Zufrieden bin ich auch mit der Entwicklung des gesamten Teams. Vor drei Jahren spielten wir noch in der Regionsoberliga, nun zählen wir mit 22:6 Punkten und dem dritten Tabellenplatz aktuell zu den Spitzenteams der Verbandsliga Niedersachsen!“

Wie schon beim Spiel vor Wochenfrist benötigten die Gästespieler auch diesmal wieder eine kleine Anlaufzeit, um sich auf die Spielweise des Gegners einzustellen. Fuhlen/Hessisch Oldendorf begann mit ihrer bekanntlich sehr offensiv ausgerichteten Abwehrformation, die auf schnelle Ballgewinne ausgerichtet ist. Die Männer um HSG-Spielmacher Arne-Peter Leunig brauchten ein paar Minuten, um mit dieser Deckungsvariante des Gegners klarzukommen. Weil die Rhumetaler darüber hinaus mit ihren Torwürfen immer wieder am starken Torhüter der Hausherren scheiterten, liefen sie bis zur Mitte der ersten Halbzeit einem knappen Rückstand hinterher.

Als Antwort auf die offensive Deckung brachte Eichhorn seinen Routinier Sebastian Strohschneider (unser Archivbild) ins Spiel. Mit ihm kam eine neue Angriffsvariante in das Rhumetaler Spiel, welche die Gastgeber nicht so recht auf dem Schirm hatten. Strohschneider war sofort ein Aktivposten, erzielte einige wichtige Tore und setzte seine Nebenleute auch noch gekonnt ein. Die Gäste eroberten zwar schnell die Führung, konnten sich bis zum Seitenwechsel wegen einiger Fehlwürfe und Unachtsamkeiten in der Abwehr noch nicht entscheidend absetzen. Mit einer 15:13-Führung der Gäste ging es in die Kabinen.

Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit hatte die HSG Rhumetal ihre beste Phase im Spiel. Geduldig spielten sie ihre Angriffe aus, warteten auf die sichere Torchance und nutzten diese konsequent. Zugute kam ihnen auch die undisziplinierte Spielweise des Gegners, der sich durch Disziplinlosigkeiten und überhartes Einsteigen immer wieder selbst dezimierte. Derart begünstigt wuchs die Rhumetaler Führung bis zur 46. Spielminute bis auf 23:16 an. Allerdings schalteten sie dann – nach einhelliger Meinung des Trainer- und Betreuerstabes sowie auch der mitgereisten Fans – deutlich zu früh einen Gang zurück. Begünstigt durch zu langsam und behäbig vorgetragene Angriffe und einem nachlässigen Abwehrspiel kam Fuhlen noch einmal auf Schlagdistanz heran. Doch die Gäste ließen in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen: Mit großer Abgeklärtheit wurde der nächste Auswärtssieg sichergestellt.

HSG-Coach Lars Eichhorn war nach dem Schlusspfiff sehr angetan von der Leistung seiner Mannschaft. „Ich bin mit dem Auftritt unserer Truppe sehr zufrieden! Schließlich kann es für uns noch keine Normalität sein, dass wir ohne Benny Jentsch und Finn Kreitz nach Hessisch Oldendorf fahren, dort ohne Hartwachs spielen, eine hektische Schlussphase überstehen und trotzdem mit zwei souverän herausgespielten Pluspunkten nach Hause kommen. Das war eine ganz starke Mannschaftsleistung!“ Ein Sonderlob hatte der Trainer für Sebastian Strohschneider parat. „Er hat ab der 10. Minute die Vorgaben sehr gut umgesetzt hat und die anderen mitgerissen. Erfreulich auch die Tatsache, dass wir allen Spielern ausreichend Spielzeiten geben konnten, ohne dass es einen Bruch in unserem Spiel gegeben hat.“

Einer zu hohen Erwartungshaltung von Seiten der Fans und des Umfeldes begegnet der erfahrene Coach mit dem Hinweis auf die Förderung seiner jungen Talente. „Gestern haben einige unserer jungen Spieler auf ihren Positionen einen großen Anteil der Spielzeit bekommen. Sie haben dabei sehr gute Leistungen gezeigt, sich eingereiht und der Mannschaft geholfen. Das ist für mich Teamgeist! Das ist eine klasse Leistung aller Jungs zusammen, die ist nicht hoch genug anzurechnen. Solche Dinge sind mir in dieser Phase der Saison viel wichtiger als ein Kantersieg mit zehn oder fünfzehn Toren Unterschied!“

Stationen im Spiel – aus Sicht der HSG Rhumetal: 2:4, 3:6, 4:7, 7:7, 8:7, 12:9, 15:13 (30., Halbzeit), 17:14, 21:14, 23:16, 23:19, 27:21, 29:26, 31:26, 31:27 (60., Endstand).

Die HSG Rhumetal spielte bei der HSG Fuhlen/HO in folgender Aufstellung: Jan Gerke, Onno Döscher – Julian Scheidemann (1), Norman Hagemann, Arne-Peter Leunig (1), Bjarne Kreitz (2), Sebastian Strohschneider (6), Domenik Zimmermann (9/5), Yannik Schlüter (1), Stefan Sochert (1), Niklas Hermann (5), Jan Mittelstädt, Niklas Wittwer (3), Ole Bierwirth (2).