1. Herrenmannschaft gewinnt Verfolgerduell in Fallersleben!

Überraschender 28:24-Auswärtssieg beschert den Sprung auf Platz 4

Durch eine starke kämpferische Leistung gewann die nicht in Bestbesetzung angetreten 1. Herrenmannschaft der HSG Rhumetal beim direkten Konkurrenten VfB Fallersleben das Duell um den vierten Tabellenplatz der Verbandsliga Niedersachsen. Obwohl bei den Gästen neben Arne-Peter Leunig und Niklas Hermann auch Ole Bierwirth noch kurzfristig ausfiel, hatte das Team von Rhumetals Trainer Lars Eichhorn in einem kämpferischen Duell auf Augenhöhe nach sechzig Minuten mit 28:24 das bessere Ende durchaus verdient für sich.

Der HSG-Coach hatte Miguel Proschwitz aus der zweiten Mannschaft und den A-Jugendlichen Tim Scheidemann als Ersatz für Leunig und Hermann nominiert. Für den kurzfristig erkrankten Ole Bierwirth rückte Niklas Bertram in dem Mannschaftskader. Nach der Partie äußerte sich Eichhorn begeistert darüber, wie seine Mannschaft die Ausfälle verkraftet hat und in der Lage war, eine geschlossen Leistung abzurufen. „Das war eine ganz tolle Mannschaftsleistung! Auch ohne Arne und Nikki, die ihre Rollen als Co-Trainer und als ,Edelfan‘ super ausgefüllt haben. Wir sind mit sehr gemischten Gefühlen in den Wolfsburger Stadtteil gefahren. Doch wie man sieht, kam uns die Außenseiter-Rolle sehr gelegen. Mit weniger psychischem Druck lässt es sich doch etwas einfacher spielen!“

Es entwickelte sich von Anfang an ein munteres Spielchen mit häufig wechselnden Führungen. Die Rhumetaler traten die Flucht nach vorne an, agierten mit einer sehr beweglichen 6:0-Abwehr und teilweise auch sehr offensiv mit einer 3:2:1-Abwehrformation. So sahen die Zuschauer ein munteres Hin und Her mit vielen hochkarätigen Torchancen. Im Gästeteam startete Julian Scheidemann auf der Mittelposition und lieferte in Abwehr und Angriff wieder einmal ein sehr gutes Spiel ab. Die Hausherren nahmen den torgefährlichen Benny Jentsch sofort in Manndeckung, was allerdings nicht die erwünschte Wirkung hatte, da die Eichhorn-Schützlinge im Spiel Fünf gegen Fünf sehr stark agierten. Vor allem Finn Kreitz konnte die ungewohnten Freiräume weidlich nutzen und immer wieder gute Tormöglichkeiten herausarbeiten.

In der Halbzeitpause – bei eigener 13:11-Führung – schworen sich die HSGer dann endgültig ein, das Duell um den vierten Platz zu ihren Gunsten zu entscheiden. Spätestens nach einem heftigen Kopftreffer bei Rhumetals bärenstarkem Torhüter Onno Döscher war nicht nur er, sondern das ganze Team vollständig erwacht. Es entwickelte sich ein sehr gutes Verbandsliga-Duell mit starken Szenen auf beiden Seiten. Vor allem die mitgereisten Rhumetaler Fans kamen voll auf ihre Kosten, da ihre Mannschaft immer wieder in Führung gehen konnte. Doch Fallersleben kam immer wieder heran, lag zwischenzeitlich sogar mit 20:18 und 21:20 vorn. Als Torben Schmidt (unser Bild) wenige Minuten vor dem Ende einen Strafwurf abwehren konnte, war das die Glocke zum furiosen Schlussspurt. In den letzten fünf Minuten spielte das Gästeteam nahezu fehlerfrei und konnte sich über 25:23 entscheidend bis auf 28:24 absetzen.

Entsprechend euphorisch klang dann auch das Schlussfazit des HSG-Trainers. „Wir haben gerade am Ende ein super Spiel gezeigt. Klar, dass mit unseren tollen Fans und den beiden Pluspunkten im Gepäck eine bombastische Stimmung auf der Rückfahrt im Bus herrschte“, zeigte sich Eichhorn relativ entspannt. „Ich denke, dass die Jungs eine wichtige Erkenntnis aus dem Spiel mitnehmen werden: Mit einer realistischen Einschätzen unserer Stärke fahren wir insgesamt besser. Jetzt wollen wir die beiden letzten Spiele unbedingt auch noch positiv gestalten. Das ist unser Ziel, damit würde uns ein guter Abschluss einer starken Saison gelingen!“

Stationen im Spiel (aus Sicht der HSG): 1:0, 2:3, 4:4, 6:4, 6:7, 7:9, 8:19, 10:10, 12:11, 13:11 (Halbzeit), 14:16, 16:16, 18:16, 18:20, 20:20, 22:22, 25:24, 28:24 (Endstand).

Die HSG Rhumetal spielte beim VfB Fallersleben in folgender Aufstellung: Torben Schmidt, Onno Döscher – Julian Scheidemann (5), Norman Hagemann, Bjarne Kreitz (4), Sebastian Strohschneider (1), Domenik Zimmermann (7/3), Yannik Schlüter (2), Stefan Sochert (2), Niklas Bertram, Benjamin Jentsch (1), Finn Kreitz (6), Tim Scheidemann, Miguel Proschwitz.

 

Torben

Mit einem abgewehrten Strafwurf sorgte HSG-Keeper Torben Schmidt für die Initialzündung zum furiosen Schlussspurt seiner Mannschaft

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