Heimpremiere der Harz-Rhume Crocodiles in Herzberg

Heimpremiere in Herzberg gegen den NHC II 29:23 (17:11)
Zum ersten Mal durften sich die Crocodiles in der Herzberger Mahntehalle präsentieren. Zu Gast war die Zweitvertretung des Nachbarn aus Northeim. Die Gästemannschaft besteht zu einem großen Teil aus (ehemaligen) A-Jugendlichen, die dort zusätzlich noch in der Regionalliga angreifen sowie aus einzelnen erfahreneren Akteuren. Der Start in die Saison gelang sehr gut: Nach einer erwartbaren Niederlage in Braunschweig folgten zwei souveräne Heimsiege gegen Rosdorf und Geismar sowie ein Auswärtserfolgt in Edemissen. Überraschend kam dann die Niederlage bei Schlusslicht ELM. Zuletzt verlor man zu Hause gegen Spitzenreiter Sehnde und den Lehrter SV II.
Vor einer tollen Kulisse legten die Crocodiles direkt los wie die Feuerwehr: Aus einer sehr sicheren Abwehr folgten viele Gegenstoßtore, nach dem 6:1 nach knapp acht Minuten sahen sich die Gäste zur ersten Auszeit gezwungen. Die Northeimer kamen nun auch zu Torerfolgen, allerdings hatte die Heimsieben immer eine Antwort parat. Einzig die Chancenverwertung blieb, wie zuletzt immer, die Schwachstelle, sodass der Halbzeitstand von 17:11 noch schmeichelhaft war.
Was dann aber in Durchgang zwei passierte, definierte den Begriff „Chancentod“ offenbar komplett neu: Trotz klarer spielerischer Überlegenheit wurden dermaßen viele freie Würfe liegengelassen, dass die Gäste schnell wieder auf Tuchfühlung kamen. Auch mit nur drei etatmäßigen Rückraumspielern, die bereits am Vortag in der A-Jugend voll zum Zuge kamen, schafften es die Northeimer kämpferisch Stück für Stück zu verkürzen. Zwar stand die Abwehr überwiegend sicher, eroberte viele Bälle, die zu Kontern führten, allerdings brachte das Ganze nichts, da der Großteil davon verschossen wurde. Im Gästetor überragte außerdem Keeper Mick Crazius mit vielen Paraden. Auch die Zuschauer waren fassungslos von der Fahrlässigkeit im Abschluss, die es absolut unnötig machte das Spiel nochmal offen zu gestalten. Diesem zähen Spiel setzten dann noch die Schiedsrichter das „i-Tüpfelchen“ auf: Bei elementarsten Regeln wie Schrittfehlern oder Freiwürfen wurde sehr stark mit zweierlei Maß gemessen, einem für Northeim und einem für die Crocs. Allerdings machte sich am Ende bei Northeim auch der dünne Kader bemerkbar und bei uns gingen die Dinger dann doch noch rein, sodass ein kleiner Endspurt zum 29:23 führte.
Am Ende war nicht alles schlecht, im Gegenteil: Die Abwehr funktionierte über weite Strecken, es wurden viele sehr klare Chancen herausgespielt, nur eben nicht im Tor untergebracht. Respekt an die Gäste, die aus dem kleinen Kader viel herausholten. Für uns geht es nun in zwei sehr entscheidende Auswärtspartien. Nächstes Wochenende wartet der Lehrter SV, der bereits den Spitzenteams aus Sehnde und Braunschweig zwei bzw. einen Punkt abnehmen konnte, wir sind also gewarnt. Im letzten Spiel des Jahres steht dann das Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Sehnde an.

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