Dritte Niederlage in Folge

Eichhorn-Team unterliegt trotz energisches Schlussspurts in Söhre unglücklich mit 28:29

Erstmals seit mehreren Jahren muss sich die 1. Herrenmannschaft der HSG Rhumetal wieder einmal mit einer Serie von drei verlorenen Spielen in Folge auseinandersetzen. Nach der Niederlage in Liebenau und dem doppelten Punktverlust gegen den TV Jahn Duderstadt in eigener Halle musste das Team von Trainer Lars Eichhorn nun auch eine 28:29-Niederlage bei den Sportfreunden Söhre hinnehmen. In einem Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe hatten die Sportfreunde am Ende dann das berühmte Quäntchen Glück auf ihrer Seite.

Schon die Vorbereitungsphase auf das Spiel der HSG in Söhre war von Unruhe geprägt. Eine vom Ligakonkurrenten aus Duderstadt lancierte Pressemeldung über einen Wechsel von HSG-Torwart Onno Döscher zu den Eichsfeldern sorgte im Vorfeld auf dieses wichtige Spiel für gehörige Unruhe bei den Rhumetalern. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft war darum sehr angespannt. HSG-Trainer Lars Eichhorn fand dazu deutliche Worte „Wenn man meint, dass man derartige Schlagzeilen zwei Tage vor einem wichtigen Spiel produzieren muss, dann bitte. Allerdings hätte man diese Meldung auch nach dem Spiel veröffentlichen können – mit fünf Wochen Pause vor der Brust. Da ist die Definition von fairem Benimm im Eichsfeld scheinbar eine andere. Entsprechend sauer war auch unser Spieler – zumal er ja noch gar keinen Vertrag unterschrieben hat. Dieser ,Nebenkriegsschauplatz‘ hat auf jeden Fall unsere Fokussierung auf das Spiel gestört. Und das hat mich geärgert!“

Die Gästemannschaft, bei denen der lange verletzte Rückraumspieler Finn Kreitz endlich wieder im Kader stand, fand zunächst überhaupt keine Einstellung zum Spiel und geriet schnell mit 2:8 relativ deutlich in Rückstand. Die Schiedsrichter hatten vor dem Spiel angekündigt, dass sie das Spiel – wenn möglich – lange laufen lassen wollten. Allerdings war es in der ersten Halbzeit dann so, dass sie dann auf beiden Seiten fast gar nichts gepfiffen haben. In der Abwehr agierte die HSG-Mannschaft entsprechend inkonsequent, so dass ihr Torhüter Onno Döscher seinen Vorderleuten ein ums andere Mal mit tollen Paraden den Rücken stärken musste, damit der Rückstand nicht schon in dieser frühen Phase des Spiels uneinholbar wurde. Nach einer frühen Auszeit und der Umstellung auf zwei Linkshänder lief es dann auch im Angriff der HSG etwas besser. Dennoch schwand der anfängliche Sechs-Tore-Rückstand nur langsam. Bis zum Seitenwechsel hatten sich die Rhumetaler aber immerhin auf 13:15 herangekämpft.

Probleme bereitete der HSG nach Wiederbeginn dann die Regelauslegung der Unparteiischen. Plötzlich meinten die Referees, dass man ja nun auch einige Zeitstrafen geben könnte – allerdings wurden gleichartige Situationen fast immer unterschiedlich und meistens dann zum Nachteil der Gäste bewertet. „Ein Auswärtsspiel halt!“, wie einer der HSG-Aktiven lakonisch bemerkte. So spielte das Eichhorn-Team zwischen der 40. und 55. Spielminute fast permanent in Unterzahl. Zudem ließ die Chancenauswertung auf Seiten der Gäste nach wie vor zu wünschen übrig. Trotz dieses Mankos und einer sporadischen Manndeckung gegen einen oder zwei HSG-Spieler gelang Rhumetal dann vier Minuten vor Ultimo aber doch der Ausgleich zum 27:27, wenig später gelang sogar die 28:27-Führung durch Domenik Zimmermann. In den Schlussminuten mussten die Gäste allerdings erneut zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen gegen sich schlucken. Diesen Vorteil nutzten die Hausherren zu zwei weiteren Toren, um den glücklichen Sieg sicherzustellen.

Als einen der wenigen positiven Aspekte konnte der HSG-Coach in seinem Fazit nach dem Schlusspfiff das Comeback des lange verletzten Finn Kreitz vermerken. Dieser wurde nach 45 Minuten eingewechselt und brachte auf Anhieb mehr Druck in das Angriffsspiel der Rhumetaler. Nun gilt es für die Mannschaft, sich während der fünfwöchigen Spielpause auf den Schlussspurt in der Verbandsliga zu fokussieren. Am 16. April reist die HSG dann zum Tabellenachten Grün-Weiß Himmelstür. In der Hildesheimer Randgemeinde will die HSG dann versuchen, die Negativserie endlich wieder zu beenden.

Die HSG Rhumetal spielte bei den Sportfreunden Söhre in folgender Aufstellung: Jan Gerke (TW), Onno Döscher (TW); Julian Scheidemann, Norman Hagemann (1), Arne-Peter Leunig (1), Bjarne Kreitz (5), Sebastian Strohschneider, Domenik Zimmermann (4/1), Yannik Schlüter (2), Stefan Sochert (2), Benjamin Jentsch (7/2), Finn Kreitz (1), Niklas Hermann (3), Ole Bierwirth (2).

 

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Unser Bild: Nach einer mehr als dreimonatigen Verletzungspause konnte Finn Kreitz beim Spiel in Söhre endlich wieder ins Spielgeschehen eingreifen.

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