Letztes Heimspiel unserer 1. Herrenmannschaft
Im vorletzten Saisonspiel ist der SV Altencelle zu Gast
Am kommenden Sonntag zur gewohnten Anwurfzeit um 17 Uhr empfängt unsere 1. Herrenmannschaft in der Katlenburger Burgberghalle den SV Altencelle. Unser Team belegt nach dem überraschenden Punktgewinn beim Vizemeister Barsinghausen aktuell den 8. Tabellenplatz, mit 12:36 Punkten liegt Altencelle punktgleich mit dem Schlusslicht MTV Embsen auf dem vorletzten Rang und befinden sich zwei Spieltage vor dem Saisonende in großer Abstiegsgefahr.
Dass sich das Team aus der 70.000 Einwohner zählenden Stadt, die gern als das „südliche Tor zur Lüneburger Heide“ bezeichnet wird, in dieser misslichen Lage befindet, hat sich der Verein zu einem Teil selbst zuzuschreiben. Unter Nichtbeachtung der Jugendschutzbestimmungen des Handballverbandes Niedersachsen, die besagt, dass ein Jugendspieler pro Saison höchstens in zwei unterschiedlichen Altersklassen spielen darf, hatten die SVer zum Jahreswechsel einen 17-Jährigen als Spieler nach Altencelle gelotst, der in seinem vorherigen Verein im Laufe der Saison bereits in zwei unterschiedlichen Altersklassen zu Einsatz gekommen war. Sein Mitwirken in den nächsten sieben Spielen in der Altenceller Herrenmannschaft – somit also der dritten Altersklasse – wurde von Staffelleiter als regelwidrig gewertet. In der Konsequenz mussten die SVer vier gewonnene Punkte wieder abgeben. Ohne diesen Punktabzug würden die Südheidjer Handballer aktuell den 11. Tabellenplatz belegen. Etwas gemildert wird die akute Abstiegsgefahr des Celler Teams jedoch durch den Umstand, dass der MTV Soltau in der kommenden Saison auf einen Verbandsliga-Startplatz verzichtet und damit als erster Absteiger feststeht. Somit wird es aller Voraussicht nach nur noch einen weiteren Absteiger aus der Verbandsliga geben.
Trainer Sascha Heiligenstadt wird seine Mannschaft wie immer akribisch auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten und weiß um die Gefährlichkeit des kommenden Gegners. „Altencelle hat in dieser Saison auswärts bislang nur in Embsen punkten können – aber dadurch sollten wir uns nicht blenden lassen!“ Der HSG-Coach hat sich gründlich mit dem Gegner befasst: „Man darf gespannt sein, ob Altencelle mit ihren Nachwuchsspielern anreist. Im Kader finden sich Talente, die bereits im Seniorenteam wichtige Stützen sind. Ein weiterer Faktor wird Chris Bode sein. Er stand als Halblinker in der Landesauswahl und im DHB-Kader, als ihn der damalige Nationalspieler Jochen Fraatz entdeckte. 2004 wechselte Bode als 21-Jähriger zur HSG Nordhorn, dem damaligen Bundesligisten, trainierte dort unter Ola Lindgren mit Größen wie Weltmeister Holger Glandorf oder Welttorwart Peter Gentzel. Er spielte – auch wegen einer Knieverletzung, die ihn zehn Monate außer Gefecht setzte – vornehmlich im zweiten Team, schnupperte aber auch Erstligaluft. Sein Weg führte ihn dann über den TSV Bremervörde zur TSV Burgdorf, und letztlich 2013 nach Altencelle. Ein weiteres Ass im Kader des SVA ist Stefan Schmidt-Kolberg, der ehemalige Spielertrainer. Auch er weist jede Menge Erfahrung als Kreisläufer auf, die er vornehmlich in der Oberliga gesammelt hat. Lässt man diese Spieler ihr Spiel aufziehen, dann kann das ganz schnell zu Problemen führen.“
Das HSG-Team ist also gewarnt und weiß um die Schwere der Aufgabe. „Wir müssen beim letzten Heimspiel all das abrufen, was wir beim sensationellen Unentschieden gegen den zukünftigen Oberligisten Barsinghausen gezeigt haben!“ Die Schützlinge von Trainer Sascha Heiligenstadt sorgten am letzten Wochenende durch eine starke Leistung und ein verdientes 29:29 für positive Schlagzeilen. Nachdem das HSG-Team in der ersten Halbzeit über einen langen Zeitraum das Spielgeschehen bestimmt hatte, geriet unsere Equipe bis zur Mitte der zweiten Halbzeit deutlich ins Hintertreffen (19:25). Eine bravouröse kämpferische Leistung brachte dann aber doch noch den kaum mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn.
Äußerst erfreulich zu bewerten ist die Art, wie sich unsere jungen Spieler immer besser in die ohnehin recht junge Rhumetaler Mannschaft einbringen. Obwohl alle drei das zwanzigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, übernehmen Jannis Deppe, Eike Kreitz und Colin Hogreve mehr und mehr Verantwortung in der Mannschaft. Beim 29:29 in Barsinghausen zeichneten die drei für mehr als ein Drittel der HSG-Tore verantwortlich. Speziell Colin Hogreve hatte einen Sahnetag erwischt und schenkte „Basche“, wie Barsinghausen in Handballdeutschland gemeinhin genannt wird, gleich sieben Buden ein.
Da kann man nur sagen: Macht weiter so, Jungs! Wir freuen uns jedenfalls auf das letzte Handballfest der Saison 2017/18 am Sonntag um 17 Uhr auf dem Burgberg!
Foto: Anna Schaper
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