Der Derbykracher als Verbandsliga-Spitzenspiel

HSG Rhumetal empfängt den Tabellenvierten TV Jahn Duderstadt

Das Südniedersachsenderby zwischen dem Tabellendritten HSG Rhumetal und dem TV Jahn Duderstadt am kommenden Sonntag ist das eindeutige Topspiel der Handball-Verbandsliga Niedersachsen. Um 17 Uhr treten die dank einiger spektakulärer Neuverpflichtungen deutlich erstarkten Eichsfeld-Handballer in der Katlenburger Burgberghalle an.

Nach der ernüchternden 24:32-Niederlage gegen die 3. Mannschaft der TSV Burgdorf haben die Aufstiegsambitionen der Jahner am vergangenen Wochenende allerdings einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Mittlerweile rangieren Burgdorf 3 und die HSG Plesse-Hardenberg schon fünf Pluspunkte vor den Jahnern – bei noch sieben ausstehenden Spielen eine nicht unerhebliche Hypothek. Für die Gästemannschaft ist ein Sieg im Verfolgerduell darum ein unbedingtes Muss, wenn man die letzte Chance zum angepeilten sportlichen Aufstieg in die Oberliga nicht endgültig verspielen will.

Doch selbst wenn es mit dem Aufstieg in die Beletage des niedersächsischen Handballs in der aktuellen Saison nicht klappen sollte, wäre das für die Eichsfelder zunächst noch kein Beinbruch. Duderstadts sportlicher Leiter Michael Kienberger, der nach dem Rückzug von „Ekki“ Loest die Verantwortung bei den Jahn-Handballern übernommen hat, strebt ohnehin eher eine langfristige und nachhaltige Konsolidierung der Handballsparte in der Eichsfeldmetropole an. Mit der Verpflichtung von Thomas Brandes als neuem Trainer für die kommende Saison wurde bereits ein wichtiger Schritt unternommen, zudem hat ein Großteil des aktuellen Mannschaftskaders bereits für die kommende Saison zugesagt.

Nur zu gern möchten Rhumetals Linksaußen Ole Bierwirth (unser Foto) und seine Mitstreiter den 27:26-Auswärtserfolg aus dem Hinspiel wiederholen. „Aber das wird diesmal ungemein schwerer. Denn seit jenem Spiel im November hat Duderstadt seine Mannschaft inzwischen noch einmal nachhaltig verstärkt – mit teilweise sogar international erfahrenen Akteuren. Insgesamt haben im Laufe dieser Saison schon mehr als 25 Spieler im Kader ihrer 1. Mannschaft gestanden. Und darüber hinaus haben sie mit Ilija Puljevic einen überaus erfahrenen Trainer an der Seitenlinie“, weiß Rhumetals Trainer Lars Eichhorn um die Stärken des Gegners.

Beim Gastgeber ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf im Grunde sehr zufrieden. „Wir haben uns in der neuen Spielklasse etabliert und können in Ruhe die Planungen für die nächste Verbandsligasaison angehen. Allerdings wären drei Siege in den vier Südniedersachsenderbys der Saison für uns natürlich das absolute Sahnehäubchen!“, gibt der HSG-Coach seinen Spielern die Zielsetzung für das Derby vor. „Mit unseren Fans im Rücken wollen wir natürlich wieder an die tolle Leistung unseres Spiels gegen Plesse-Hardenberg anknüpfen“, kündigt Eichhorn eine engagierte Vorstellung seiner Schützlinge an.

Die Niederlage am vergangenen Wochenende ist dagegen abgehakt. „Insgesamt war unser Spiel gegen Liebenau in mancherlei Hinsicht gar nicht einmal so schlecht, nur haben wir am Ende nicht für das richtige Ergebnis sorgen können.“ Probleme bereitete Eichhorn hingegen die Trainingsbeteiligung im Verlauf der letzten Woche. „Wegen Krankheit sowie einiger arbeits- und studienbedingter Ausfälle verlief unser Training in den letzten Tagen nicht gerade optimal. Darum kann ich auch noch keine endgültige Aussage machen, wer am Sonntag im Kader stehen wird.“ Auf jeden Fall sind wohl die beiden etatmäßigen Torhüter Onno Döscher und Jan Gerke wieder mit dabei.

Aller Voraussicht nach wird die Burgberghalle wieder aus allen Nähten platzen. Das Interesse der Handballfans in Südniedersachsen an diesem reizvollen Duell ist beträchtlich. Selbst der Gegner aus Duderstadt hat für seine Schlachtenbummler bereits im Vorfeld ein Kontingent von sechzig Karten reservieren lassen. Die Aussicht auf eine ausverkaufte Sporthalle trägt für Rhumetals Trainer Lars Eichhorn zu einer zusätzlichen Motivation seiner Spieler bei: „Wir wollen die Burgberghalle noch einmal so richtig zum Wackeln bringen. Und wenn uns dann noch ein weiterer Derbysieg gelingen sollte, dann sind die absoluten ,Big Point‘ in der laufenden Saison für uns eingefahren!“

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Ole Bierwirth und seine Kollegen wissen um die Schwere der Aufgabe im Spiel gegen Duderstadt. Dennoch möchten sie gern den dritten Derbysieg feiern.

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